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Orthodoxe Juden und das Militär in Israel

Vortrag von Igal Avidan

23. September 2014


Altes Gymnasium Oldenburg - 19.00 Uhr
Theaterwall 11, Oldenburg


Bei der Staatsgründung Israels im Jahr 1948  befreite Premier- und Verteidigungsminister David Ben Gurion die damals 400 jüdischen Religionsschüler von der allgemeinen Wehrpflicht. Er wollte somit die, nach der Shoah, einzigen Religionsschulen weltweit bewahren. Als Gegenleistung sollten diese Orthodoxen ihr ganzes Leben der Thora widmen.

Davon profitieren inzwischen jährlich knapp 8.000 junge Männer. Die seit einem Jahr regierende Mitte-Rechts-Koalition, der keine ultraorthodoxen Parteien angehören, hat  im März dieses Jahres eine stark umstrittene Gesetzesänderung beschlossen, bei der auch streng religiöse Juden nicht mehr vom Militär-und Ersatzdienst ausgeschlossen werden sollen.

Gegen dieses neue Einberufungsgesetz, das sogar Haftstrafen gegen säumige Orthodoxe vorsieht, demonstrierten mehr als 300.000 orthodoxe Juden in ganz Israel. Da das Gesetz allerdings erst 2017 implementiert wird, könnten bis dahin wieder Orthodoxe der Regierung angehören und die Wehrpflichtreform torpedieren.

Igal Avidan wurde 1962 in Tel Aviv geboren, studierte Englische Literatur und Informatik in Ramat Gan sowie Politikwissenschaft in Berlin. Seit 1990 arbeitet er als freier Journalist für verschiedene israelische Zeitungen (z.B. „Times of Israel“) sowie als freier Autor und Kolumnist zum Thema Nahost für den „Deutschlandfunk“, den „NDR“, die „Süddeutsche Zeitung“, „Der Tagesspiegel“ und „Die Welt“. Der in Berlin lebende Journalist und Buchautor beschäftigt sich seit Jahren mit den orthodoxen Juden in Israel.

In Kooperation mit der Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg und dem Alten Gymnasium Oldenburg